Grampians Nationalpark, Australien

04.01.16 – 06.01.16   &   14.01.16 – 18.01.16

„Der Herr Loose sagt, dass die Grampians ein beliebtes Reiseziel seien. Zwischen Papageien und Kängurus im Nationalpark“ teilt uns Benni auf dem Rücksitz mit. Das ist sowieso als POI bei uns gesetzt.
Also nichts wie hin.
Der Grampians Nationalpark zwischen Adelaide und dem Start der Great Ocean Road ist voll mit Tieren Bergen und den dazugehörigen Tracks.

Der Ausgangsort ist Halls Gap ein Dörfchen mit nur 500 Einwohnern, dafür aber 6000 Betten für Besucher aus aller Welt.
Wir haben und für eine Lodge am Waldrand entschieden. Inmitten von Kangurus, Emus,  Hasen, Papageien und Kakadus. Die Berglandschaft sieht aus wie hartgewordene Pancakes, dies mussten wir von nahem ansehen, deshalb sind wir auf den „Pinaccle Walk“ auf den Gipfel der Canyons wo wir einen überblick auf den Nationalpark kriegten. Wie der Name schon sagt war es wirklich der höhepunkt. Die Aussicht war einfach toll.

Nico & Angi & Ben

 


Gastbeitrag von Sir Benedict H. Mayer

Der Koala

Es ist gerade schön warm im Grampians National Park in Victoria/Australia. Der leuchtende Fleck da oben, der mir immer wenn er nach der Dunkelheit erscheint, ein angenehme Wärme auf meinen Pelz zaubert, gibt heute wieder alles was er kann.
Ich hatte mir vorhin gerade den Wanst dermassen mit diesen leckeren Eukalyptus Blättern voll geschlagen, dass ich erstmal mit meinem Sprössling meine Lieblingsastgabel aufsuchte und dort friedlich vor mich hin döste. Fressen und schlafen ist sowieso meine Lieblingsbeschäftigung. Der Kleine schlief gleich sofort ein und auch mir fielen immer wieder die Äuglein zu.
Plötzlich bin ich erschrocken weil ich ein komisches Geräusch hörte.
Es ist dieses Geräusch das ich schon öfters gehört hatte. Ich frage mich immer und immer wieder was das sein soll. Es bewegt sich vorwärts, aber hat keine Beine. Hinten raucht es raus als würde ein Feuer in ihm herrschen.
Der Kleine ist auch erwacht, denn er bekommt jedesmal Angst, wenn sich diese komische etwas auf uns zu bewegt. Es bewegt sich langsam und von innen starren meist viele Augen hoch in unsere Bäume, als würden sie etwas suchen.
Das komische ist auch, dass, wenn es anhält, auf einmal mehrere andere Erdbewohner raus klettern. Sie können aufrecht gehen und haben so etwas wie zwei Arme zum greifen. Sie geben auch oft Laute von sich. Ich verstehe das zwar nicht so genau, doch meine ich oft gehört zu haben: „Wow, da schau ein Koala“ „Oh wie süss, ein Koala mit seinem Jungen“ „der hats gut, der schläft den ganzen Tag“.
Dieses Ding heute bewegt sich auch wieder auf uns zu. Ich sehe wie mich das Augenpaar des vorderen entdeckt hat. Es scheint als würde er dieses komische Ding irgendwie steuern können. Es hält direkt unter unserem Baum.
„Wo ist er“ „Wo ist er“ „Ich seh ihn nicht“ höre ich unterschiedliche Laute aus dem Ding rufen.
Sie scheinen nervös aber gleichzeitig auch voller Freude zu sein. Dann klettern sie raus.
Vorne ein Männchen und ein Weibchen, sie scheinen ein Pärchen zu sein weil sie sich immer wieder umarmen. Hinten ein Männchen das auf seinem Schädel unbehaart ist.
Sie sind voller Freude, dass sie mich und meinen Jungen entdeckt haben. Ich höre sie rufen: „endlich einen Koala entdeckt, und dann auch noch in freier Wildbahn“ „hast du toll gemacht. Du hast ihn als erster entdeckt“ sagt das Weibchen zu seinem Männchen und dann berühren sich ihre Mäuler.
Dann starren sie alle durch komische kleine Kisten auf uns und immer wieder gibt es Geräusche wie das brechen eines Astes „klick“ „klack“.
Meinem Jungen wird das ganze Treiben langsam zu bunt und er klettert in höhere Lagen. Einmal auf einen Ast des anderen Baumes gesprungen und dann gehts noch höher hinaus. Obwohl ich gerade ziemlich faul bin klettere ich ihm hinterher und wir verstecken uns ein bischen in den etwas dichteren Ästen.
Von unten hör ich nur noch: „schau wie leicht und elegant sie den Baum hoch klettern können“ „die sind so knuffig“ „Koala- abgehakt.“
Ich kann dann gerade noch erkennen wie sie glücklich und zufrieden in ihre komische Kiste hüpfen und langsam davon ziehen.
Bald verschwindet auch der leuchtende Fleck da oben und es wird kälter. Zum Glück habe ich einen Pelz. Beim nächsten erscheinen des lechtenden Flecks beginnt das Spiel von vorne.

Ben