Phnom Penh – Killing Field, Kambodscha

30.01.2016-02.02.2016

Am Flughafen Phnom Penh erwarteten wir eigentlich wieder eine Belagerung von Taxis und Tuktuks. Komischerweise
fragte uns nur einer ganz ruhig ob wir ein Tuktuk zum Hotel brauchen. Wir stimmten zu und tukerten los.
Die Stadt ist eigentlich ruhiger als man denkt, das Chaos hält sich in Grenzen, doch die Abgase und der Staub in der Luft sind richtig
übel, es hat einfach schon Monate nicht mehr geregnet. Für dieses Problem haben Asiaten stets eine Maske bereit, bringt zwar nicht viel, sieht aber aus als würden wir nächstens eine Sau schlachten.
Dies trifft sich gut den wir sind hungrig, ab an den Zentralmarkt.

Hier hatten wir schön unsere Ruhe, um zu shoppen und konnten gutes Essen genissen. Von den gerösteten Taranteln haben wir dann doch nicht probiert.  Dazu brauchen wir wohl noch etwas mehr Zeit…und etwas mehr Schnaps?

Nicht weit von der Stadt entfernt ist das Choeung Ek, das Berühmteste Killing Field von Kambodscha, im welchem
zu Zeiten der roten Khmer tausende Menschen ermordet wurden. Heute kann es besucht werden und Zeigt die schrecklichen Vorgehensweisen des Pol Pot Regime.
Wir wurden mit einer Audio Tour durch die Killing Fields geführt.
Man kann sich gar nicht vorstellen, was hier alles schreckliches vorgefallen ist.
Pol Pot wollte wieder auf Ebene Null kommen und zwang unter Androhung von Todesstrafe  alle Intellektuellen, sie sollen auf dem Land als normale Bauern oder Landarbeiter arbeiten. Bauern und einfache Leute wurden verschont. Eine Selektierung um das Volk dumm zu halten? So überlebten nur 50 Ärzte und 5000 Lehrer. Die Geschichte erinnert doch sehr an Adolf Hitler, dessen Ziel auch eine Selektierung seines Volkes war.
Und so starben von 8 Millionen Einwohnern, 3 Millionen. 
Mehrmals läuft uns ein kalter Schauer über den Rücken. Bei dem Killing Tree musste ich meine Tränen zurückhalten. Kleine Kinder und Baby`s wurden hier an einen Baum geschlagen bis sie Tod waren, nur um keine Patronen zu vergeuden, und Geld zu sparen. Wie grausam muss man sein um so etwas machen zu können???
Durch Regen kommen immer wieder Knochen, Zähne und Kleidungsstücke an die Erdoberfläche die von den Angestellten alle 2 Monate eingesammelt werden und in einen Glas Schaukasten kommen.
Mir scheint es fast, als sei das Volk aufgestanden um zu zeigen welche Grausamkeiten ihr Volk leiden musste, das sie es verstehen und lernen damit umzugehen.
Unser Tuk Tuk fahrer der auf uns gewartet hat, fragte uns ob wir noch wo anders hinwollen. Er bot uns gleich die Shootingfarm an, wo wir ganz günstig etwas rumballern können….“Nach den Killing Fields? Nein Danke.“ Ist ein schlechter Zeitpunkt jetzt, auch wenn ich gerne schiesse. Der Market auf dem nachhause Weg reicht auch.
 
 
Nico & Angi

 

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